Hausarztpraxis    
Drs. med. Anke und  Christian Jahr

Schmerzmedikamente und Nebenwirkungen


Aufgrund von Berichten im Fernsehen über schwere Nebenwirkungen von Schmerzmedikamenten möchten wir Sie kurz über dieses Thema infomieren.


Als Beispiel können Sie sich diese kurzen Sendungen anschauen:


Oder folgende kurze Berichte lesen:


 



Ganz allgemein gibt es drei Wirkgruppen von Schmerzmedikamenten.


Nicht Opiatmedikamente 

  • Metamizol (zum Bsp: Metamizol oder Novamin)
  • NSAR (zum Bsp.: Ibuprofen, Naproxen, Diclofenac oder Voltaren)
  • Paracetamol (zum Bsp.:Ben-u-ron)


schwache Opiatmedikamente

  • Tramadol oder Tilidin

 

Opiatmedikamente

  • Morphin / Oxycodon / Fentanyl / Buprenorphin



Alle diese Medikament haben mehr oder minder starke Nebenwirkungen oder Gefahren in der Anwendung.


Was bedeutet das für Sie ?


Einnahme von Metamizol bzw Novamin

  • bei ca 1:1 Million Patienten kommt es zu einer schweren Veränderung im Blutbild, der Agranulozytose. Diese schwächt sehr stark Ihr Immunsystem.
  • Symptome sind hier :  Kopfschmerzen / hohes Fieber / Schüttelfrost /Halsschmerzen / schmerzhafte, blutende Wunden an Schleimhäuten (Mund-Genital)
  • Bitte dann sofort das Medikament weglassen und einen Arzt informieren



Einnahme von NSAR (Ibuprofen, Voltaren, Diclofenac, Naproxen)


  • bei längerer oder zu hochdosierter Einnahme kann es zu Blutungen im Magen-Darmbereich kommen. Bei zu hoher Dosierung werden die Nieren geschädigt. Bei gleichzeitigem Bluthochdruck oder einer Herzkrankheit kommt es deutlich häufiger zu Herzinfarkten und Schlaganfällen.
  • Bitte nehmen Sie diese Medikamente bewusst und so kurz wie möglich ein!

 


Einnahme von Opiaten


  • Unter diesen Medikamenten besteht oft eine Fahruntauglichkeit. 
  • Die Einnahme erhöht im Alter deutlich die Sturzgefahr. 
  • Es kommt zu Störungen in der Verdauung (Stuhlverhalt).

 



Es gibt keine nebenwirkungsfreien Schmerzmedikamente !


Es gilt die Ursache der Schmerzen zu behandeln.


Schmerzmittel möglichst nur vorübergehend einnehmen.


Bewegung ist die wichtigste Behandlung und Vorbeugung bei allen Knochen -und Gelenkschmerzen.




Wir versuchen immer, für Sie die optimalen  Schmerzmedikamente zu finden. Dies ist nicht einfach. 

Die Lösung ist oft eine individuelle Therapie für jeden einzelnen Menschen.

Bitte sprechen Sie uns bei weiteren Fragen an.


Drs. Christian und Anke Jahr